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Steffen Späthe ist Leiter des wohnungswirtschaftlichen „Winner“-Projekts der Friedrich-Schiller-Universität. Foto: Arnd Hartmann

Unser technischer Geschäftsführer Steffen Späthe ist weiterhin am Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena aktiv. Seine Forschungsschwerpunkte sind komplexe, verteilte System insbesondere im Bereich Internet of Things, Smart Grid, Smart Home sowie die Elektromobilität. Hier ist sein Interview in der OTZ über das „Winner“ Projekt.

Jena. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) beteiligt sich an dem Forschungsprojekt „Winner“. Dabei stellt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach von Mehrfamilienhäusern Strom für Mieter und deren Elektroautos auf den Parkplätzen vor den Häusern bereit. Momentan steht das Pilotprojekt in Chemnitz. Steffen Späthe arbeitet an der FSU in Jena und leitet das Projekt wissenschaftlich.

Herr Späthe, ist das Konzept auf jedes Wohnhaus anwendbar?
Das Konzept „Winner“ ist auf Strukturen im klassischen Wohnungsbau zu übertragen, also nicht auf Einfamilienhaussiedlungen. Bei größeren Wohnanlagen (Plattenbauten) ginge das problemlos.

Könnte das Projekt als Lösung für die Elektromobilität beispielsweise im Jenaer Stadtteil Lobeda funktionieren?
Natürlich könnte man grundsätzlich die Lösung auch dort in Lobeda anwenden. Jedoch sind in Lobeda die Häuser recht hoch, und die Dachflächen im Verhältnis zum benötigten Mieterstrom eher klein.

Wie könnte „Winner“ von Wohnungsgesellschaften angenommen werden?
Man muss die entstehenden Kosten als Investitionskosten für die Infrastruktur sehen, und nicht als Sanierungskosten. Wir untersuchen im Rahmen unseres Projekts auch, inwieweit eine Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Der Mieter würde durch die Nutzung der Photovoltaikanlage weniger Strom bezahlen und die Wohnungsgesellschaft würde etwas für ihre Mieter tun.

Wie lang wird es dauern bis das Projekt Normalität wird?
Das Forschungskonzept ist ein Pilotprojekt. Wir sammeln Erfahrungen. Es gibt in anderen Regionen ähnliche Projekte, die sich im Schwerpunkt ein bisschen verschieben. Diese haben auch Photovoltaik, Mieterstrommodelle und Carsharing mit Elektromobilität im Fokus. Die Summe der aktuellen Projekte wird dazu führen, dass dieses Konzept in naher Zukunft an vielen Stellen sichtbar wird.



Der Artikel stammt aus der Ostthüringer Zeitung.

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